Hund beim Spaziergang am Strand

Vorm Urlaubsspaß mit dem Hund zum Tierarzt

Die Ferienzeit steht vor der Tür, die Reiseplanungen sind in vollem Gange. Hundehalter, die sich mit ihren Vierbeinern auf den Weg nach Süden machen, erwarten dort nicht nur Sommer, Meer und Sonnenschein, sondern leider auch Tierparasiten, die die Gesundheit der Hunde gefährden können. Um Hunde vor dortigen Zecken, Flöhen, Sandmücken, Moskitos und Stechfliegen zu schützen, sollten Reisende auf ein Mittel zurückgreifen, das nicht nur einen abtötenden, sondern auch einen abwehrenden Effekt hat. Diese sogenannten Repellents gibt es als Spot-on oder Halsband und sie halten stechende Plagegeister auf Abstand. Hilfe bei der Auswahl des richtigen Mittels bietet – rechtzeitig vor Urlaubsantritt – der Tierarzt.

Zu den hierzulande „üblichen Verdächtigen“ Zecke und Floh kommen in der wärmeren Zone des Mittelmeerraums weitere Parasiten hinzu, die zum Teil lebensbedrohliche Krankheiten auslösen können. Denn während in unseren gemäßigten Breiten Zecken wohl die größte Rolle als Krankheitsüberträger spielen, sind es im Süden Europas zusätzlich die fliegenden Insekten, die diese Position für sich beanspruchen können. Mit Repellents lässt sich die Gefahr von Stichen sowohl der krabbelnden als auch der fliegenden Blutsauger erheblich abmildern.

Moskitos, Leishmaniose, Herzwürmer – Südeuropa hat´s in sich

Vor allem im Mittelmeerraum, in Afrika und dem Mittleren Osten sind Sandmücken weit verbreitet.  Beim Blutsaugen können sie den Einzeller Leishmania infantum auf Hunde übertragen, der die sogenannte Leishmaniose verursacht. Infizierte Hunde weisen Hautveränderungen, Fellverlust oder vergrößerte Lymphknoten sowie Gewichtsabnahme und allgemeine Schwäche auf.

Manche Stechmücke infiziert Hunde mit den Larven bestimmter Wurmarten. Von Bedeutung sind vor allem der Herzwurm Dirofilaria immitis – Erreger der Herzwurmerkrankung – und der Fadenwurm Dirofilaria repens, der das Unterhautgewebe des Hundes besiedelt. Die Herzwurmerkrankung kann zu Schäden an den herznahen Gefäßen, Husten und Atemnot sowie Herzversagen führen.

Rechtzeitig zum Tierarzt!

Doch auch bei den Zecken gibt es aufgrund der klimatischen Bedingungen Unterschiede: Im gesamten Mittelmeerraum ist auch die Braune Hundezecke verbreitet und überträgt beim Hund Krankheiten wie die Babesiose oder die Ehrlichiose. Als unerwünschtes Urlaubsmitbringsel kann diese Zeckenart zum Untermieter in heimischen Wohnungen werden.

Lassen Sie sich also rechtzeitig vor Reiseantritt von Ihrem Tierarzt beraten! Er weiß am besten, welche Gefahren im geplanten Reiseland lauern und welche Parasitenmittel geeignet sind, um den Hund sinnvoll zu schützen. Manche Mittel zur Parasitenabwehr benötigen eine kurze Vorlaufzeit, bis sie ihre volle Wirkung entfalten – dies sollte in der Behandlung vor der Reise mit beachtet werden. Fragen Sie bei der Gelegenheit auch nach Impfungen, die möglicherweise für die Einreise notwendig sind.

Eine Europakarte zur aktuellen Aktivität mehrerer Hundeparasiten bietet die Seite www.fleatickrisk.com.